Mitten im Trubel der Neckarauer Innenstadt, etwas versteckt in einem ruhigen, schönen Hinterhof, liegt das neu eröffnete Restaurant Cornelienhof. Wer die Hofeinfahrt passiert, ist genau wie ich sicherlich etwas verwirrt, denn hier hätte ich eher kein Restaurant erwartet. Doch dann sehe ich den schattigen Hof mit den großen Bäumen und dem Backsteingebäude und stehe direkt vor dem Cornelienhof. Das Restaurant gehört dem Gastronomen Boris Antic, der ebenfalls die Restaurants Bokeria, Heimat und Hüftgold betreibt, und seinem Schulfreund Uwe Gensheimer, den sicherlich die meisten von euch als Handballnationalspieler und bald wieder als Rhein-Neckar-Löwen kennen.
Hinter der liebevoll eingerichteten Terrasse befindet sich das moderne Backsteingebäude mit Glasfassade. Im Inneren des Cornelienhofs dominieren warme, helle Holz- und Steintöne, an der Backsteinwand hängt ein Gemälde des Mannheimer Künstlers Brixy und die Lederstühle und -sessel passen sich Ton in Ton an die Holzfarben an. Was ich sehe, gefällt mir sehr gut: Die Einrichtung ist stilsicher, urban, modern und trotzdem sehr gemütlich. Ich genieße den heißen Mannheimer Frühsommer auf der schattigen Terrasse und spreche mit Inhaber Boris über das Konzept des Cornelienhofs.
Schon beim ersten Blick auf die Speisekarte fällt mir positiv auf, dass ich mich hier nicht durch fünfzig Seiten blättern muss. Boris erklärt mir, dass sein Team und er auf eine kleine Karte im Bistronomy-Stil setzen, auf der frische Speisen aus hochwertigen Zutaten stehen. Wenn möglich, kaufen sie alle Produkte von regionalen Herstellern. Die Speisekarte wechselt regelmäßig, es gibt außerdem einen Mittagstisch und auch bei den Getränken beweist das Bar-Team viel Liebe zum Detail: ich probiere die hausgemachte Limo, die ohne Zusatzstoffe auskommt und bin direkt begeistert. Die Limo schmeckt nämlich tatsächlich nach Frucht und nicht nur nach Zucker.
Was auf die Karte kommt, entscheidet das Team gemeinsam. Boris erklärt mir, dass der Koch sehr viel Einfluss habe, doch auch das Feedback und die Wünsche der Gäste werden schnell berücksichtigt. Der Fokus liege nicht auf einer speziellen Landesküche: So könne es sein, dass es in einer Woche Burger und Pasta und in der anderen Woche Fisch und Gemüse gäbe. Auch für Vegetarier gibt es immer eine Option und auch vegane Gerichte können nach Wunsch zubereitet werden, da ohnehin alles frisch gemacht würde.
Nach dem Gespräch mit Boris bin ich natürlich sehr neugierig und probiere mich durch verschiedene Gerichte der aktuellen Karte. Das Besondere am Cornelienhof ist jedenfalls die Detailverliebtheit der Speisen. Ich schmecke und sehe direkt, dass es hier um Qualität, nicht um Quantität geht. Als Vorspeise gibt es ein Gemüsebeet mit Karotte, Beete und Gurken, außerdem Lachs mit Edamame und Grapefruit sowie Rinder Tataki mit Wasabi, Mayo und Miso.
Ich muss erstmal innehalten und mir die Gerichte genauer ansehen, da sie allein optisch schon ein echtes Highlight sind. Hier harmonieren sogar die Teller mit den Speisen – das gefällt mir natürlich direkt sehr gut! Doch auch geschmacklich bin ich begeistert: das Gemüsebeet schmeckt herrlich frisch und knackig, der Lachs ist wunderbar frisch und harmoniert erstaunlich gut mit der Grapefruit und den Edamame und am meisten überzeugt mich das Rinder Tataki, das durch den asiatischen Einschlag eine echte Geschmacksexplosion ist. Jetzt bin ich natürlich neugierig auf die Hauptgänge!
Als großer Trüffelfan bin ich natürlich ganz vorfreudig, dass es Trüffelpasta gibt und bin beim ersten Biss direkt Hin und Weg. Der Trüffelgeschmack ist genau richtig: angenehm und nicht zu dominant! Doch auch der Kalbsrücken schmeckt sehr zart und die Pilze sind eine interessante Ergänzung. Hier finde ich besonders die verschiedenen Konsistenzen sehr spannend. Mein Favorit ist jedoch der Seeteufel, der wunderbar zart und frisch schmeckt und durch Karotte und Pak Choi abgerundet wird.
Boris konnte mich schließlich noch für einen Dessert begeistern und so probiere ich das Vanilleeis mit Erdbeeren, was im Sommer immer funktioniert. Doch auch das schmeckt hier wirklich besonders gut, da die Erdbeeren wirklich frisch und hochwertig sind. Der Cheesecake mit Schokolade ist sehr mächtig, ist für mich aber einer der besten Cheesecakes seit langem. Zur Abrundung gibt es noch einen leckeren Kaffee von Helder & Leeuwen dazu. Ich muss wirklich meinen Hut ziehen vor dieser kreativen und leckeren Küche!
So ein Restaurant mit einer schönen Terrasse hat in Mannheim für mich außerhalb der Innenstadt definitiv noch gefehlt. Und für alle Uwe Gensheimer Fans kann ich verraten, dass er selbst auch gerne mal hinter dem Tresen steht, wenn er nicht gerade Handball spielt. Wer wie ich nach dem Essen gerne einen Verdauungsspaziergang machen möchte, ist zum Beispiel innerhalb von nur 10 Minuten am Rheinauer See und kann dort im Sommer sehr gut Entspannen oder auch Schwimmen, Stand-Up Paddeln und Wakeboarden. Mir war bis vor Kurzem selbst nicht bekannt, dass es am Rheinauer See eine tolle Wakeboarding und Wasserskianlage gibt.
Fotos: Ruben Schmitz (https://www.rubenschmitz.de/)
Wir bedanken uns bei unserem Mobilitätspartner Stadtmobil Rhein-Neckar für die freundliche Kooperation und das Sponsoring.
ENGLISH VERSION: Cornelienhof is a new restaurant in the middle of Neckarau. It’s located in a nice backyard with a big terrace surrounded by trees. Cornelienhof has a small weekly changing menu with high-quality dishes and drinks in the Bistronomy style. The restaurant is run by Boris Antic and Uwe Gensheimer, who is a handball player for the german national team.
Cornelienhof auf Instagram
Cornelienhof
Friedrichstraße 14
68199 Mannheim
Tel.: 0621-84308000
Öffnungszeiten:
Di-Sa.: 17-23 Uhr
Haltestelle:
Friedrichstraße
Straßenbahnen: 1, 8
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