Maximale Trainingserfolge in nur 20 Minuten pro Woche“: Gerade in der heutigen Zeit ist das ein Versprechen, welches Aufmerksamkeit erregt und neugierig macht – doch was bedeutet EMS eigentlich und was steckt hinter dem Fitness-Trend? Das hat mich natürlich neugierig gemacht. Bei einem ausgiebigen Probetraining im EMS-Studio Körperformen in der Schwetzingervorstadt konnte ich den Trend austesten.
EMS – das steht für Elektromyostimulation und ist in der Medizin, vor allem in der Rehabilitation und Physiotherapie, schon seit Jahrzehnten bekannt. Seit einigen Jahren erfreut sich die Trainingsmethode auch in der breiten Masse der Fitness-Branche an zunehmender Beliebtheit. Das Grundprinzip gleicht dabei dem jeder anderen Sportart: Muskeln wachsen, wenn sie belastet werden. Beim EMS-Training erfolgt diese Belastung durch elektrische Stromimpulse, die in den Muskeln künstliche Anspannungen verursachen und gegen die man im Training gegenhalten muss. So lassen sich Muskelgruppen gezielt aufbauen und definieren – bei Sporterfahrenen sowie absoluten Anfängern gleichermaßen.
Da schwere Gewichte oder Hanteln nicht benötigt werden, eignet sich EMS auch besonders für Menschen mit Vorerkrankungen wie Arthrose, Kreuzbandriss, Rücken- und Hüftbeschwerden oder Bandscheibenvorfällen.
Nach einem anfänglichen Gesundheitscheck und einer Einführung in die Funktionsweise von EMS-Training ging es auch schon in den hautengen Sportanzug. Darunter trägt man am besten keine Kleidung oder Unterwäsche, damit der Stromfluss zum Muskel so wenig Widerstand wie möglich erfährt. Anschließend werden die verschiedenen Gurte sowie die Weste für den Oberkörper mit warmem Wasser besprüht und an den entsprechenden Körperteilen angelegt.
Zusammen mit dem Trainer wird die Stromstärke für jede Muskelgruppe nach eigenem Empfinden am Regler eingestellt – das Training wird also individuell an den jeweiligen körperlichen Zustand angepasst. Vom Gefühl her sind die Impulse mit stärkeren Vibrationen zu vergleichen, die nicht schmerzen, deren Stärke mit zunehmender Intensität jedoch deutlich spürbar werden.
EMS-Training ist Personal Training – man ist alleine, höchstens zu zweit, mit dem Trainer. Er macht die Übungen vor, sorgt für die nötige Motivation und zählt verbleibende Zeiten zwischen den einzelnen Sätzen herunter. Das Training selbst besteht aus gängigen Übungen und Bewegungen, die jeder kennt, der schon einmal im Fitnessstudio war: Kniebeugen, Butterflies, Rudern und Sit-Ups.
Durch das ungewohnte Gefühl der Impulse und der gleichzeitigen Anspannung aller Muskelgruppen fiel es mir persönlich am Anfang schwer, die Balance zu halten und die Bewegungen zu koordinieren. Genau darin liegt aber auch die Besonderheit von EMS-Training: Durch die Gurte am ganzen Körper werden bei jeder Übung alle Muskelgruppen trainiert – und eine simple Kniebeuge wird zum Kraftakt für den ganzen Körper. Die einzelnen Übungen mit den Impulsen folgen schnell aufeinander, zwischen den Sätzen gibt es kurze Pausen zum Durchatmen.
Nach 16 Minuten war nicht nur meine Trainingseinheit, sondern auch meine Kraft und Kondition am Ende. Ehrlich gesagt hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich nach so kurzer Trainingszeit wirklich so ausgepowert sein kann – aber das Versprechen von maximalem Erfolg bei minimalem Zeitaufwand stellte sich im Nachhinein als nicht übertrieben heraus.
Ich fühlte mich trainiert und, auf angenehme Art, erschöpft. Das Training war intensiv, fühlte sich gleichzeitig aber sehr effektiv an. Sogar noch Tage danach spürte ich, dass ich etwas für meinen Körper getan habe. Persönlich hat es mir Spaß gemacht, eine ganz neue Weise körperlicher Belastung auszuprobieren und aus der gewohnten Routine meines Trainings rauszukommen. Ich kann mir gut vorstellen, EMS-Training dauerhaft oder als Begleitung zu anderen sportliche Tätigkeiten als Teil meines Trainingsplanes beizubehalten.
Fotos: Sebastian Weindel (https://www.sebastian-weindel.de/)
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