Die Silberpappel ist meiner Meinung nach einer der schönsten Orte Mannheims. Das Naturschutzgebiet gehört zum Waldpark und liegt an einem Nebenarm des Rheins, wo sich verwunschene Ecken aus Wald und Wasser finden. Mich zieht es dort regelmäßig hin: zum Spazieren gehen, zum Laufen oder im Sommer zum Entspannen am Wasser. Seit diesem Frühjahr zieht es mich dort aber auch noch aus einem anderen Grund hin: das Restaurant Silberpappel hat seine Besitzer gewechselt und wurde einmal komplett erneuert.
Das junge Team rund um die Inhaber Florian und Adrian hat das alte Gebäude in liebevoller Arbeit umgebaut, viele der Möbel haben sie sogar selbst gebaut. Der Innenraum wurde optisch geöffnet, es ist dort jetzt hell und freundlich, die schlichte, rustikale Einrichtung greift die Tradition des Gebäudes auf, wird aber durch saisonale Deko, Kräuterpflanzen auf den Tischen und Lampen und Kerzen aufgelockert. Die Holzbar wurde vom Team selbst gebaut und bildet das gemütliche Herz des Raums, hier werde ich direkt vom ganzen Team freundlich begrüßt.
Auch außen hat sich bei der Silberpappel einiges verändert: die Größe der Terrasse wurde verdoppelt, an Sommertagen schützen weiße Sonnensegel die Besucher vor Hitze, doch auch im goldenen Herbst hat die Terrasse ihren ganz besonderen Charme. Ich sitze im Grünen, blicke auf eine Koppel mit Pferden und immer wieder kommen Spaziergänger mit Hunden und Kindern vorbei. Hinzu kommt noch ein weiterer gemütlicher Chill-Out Bereich neben der Terrasse, in der Mitte steht eine Feuerschale.
Doch nicht nur optisch, sondern auch kulinarisch ist bei der Silberpappel alles neu. Das Konzept orientiert sich an der nachhaltigen, fairen und regionalen Küche. Das bedeutet: alle Zutaten sowie auch die Getränke kommen so gut wie möglich aus der Region, das Silberpappel-Team kennt die meisten Lieferanten persönlich und achtet darauf, dass die Lieferanten nachhaltig und fair produzieren. Wenn etwas doch aus anderen Ländern importiert werden muss, ist ihnen auch hier die Nachhaltigkeit besonders wichtig. Das Fleisch muss Bio-Qualität erfüllen, was man absolut schmeckt – mehr dazu später.
Das Konzept macht sich auf der Speisekarte deutlich. Küchenchef David und sein Team entscheiden jeden Tag neu – je nachdem was die saisonalen und regionalen Zutaten hergeben, was auf die Tageskarte kommt. Die Gerichte sind nach wie vor deftig und gut bürgerlich, aber haben immer einen besonderen Twist. Auf der Karte dominieren Pasta, Fisch- und Fleischgerichte, doch auch für Vegetarier hat das Küchenteam immer etwas im Angebot. Wer Veganer ist, kann auf Nachfrage auch ein veganes Gericht bekommen – da alles frisch zubereitet wird, ist das kein Problem. Küchenchef David hat im Deidesheimer Hof gelernt, was man geschmacklich und auch anhand der spannenden Speisekarte auf jeden Fall merkt.
Während unseres Besuchs hatten wir als Vorspeise die Rinderbrühe mit Markklößchen und Gemüseeinlage, die mich sehr an die Rinderbrühe meiner Oma erinnert hat, was ein großes Kompliment ist! Doch auch die Kürbiscremesuppe war sehr gut, dazu hatten wir außerdem den Waldorfsalat mit Lachsforelle, Kohlrabi, Äpfeln, Walnuss und Mayo, der mich von den Vorspeisen sogar am meisten begeistert hat. Die Kombination aus Frische des Salats und der Lachsforelle mit den knusprigen Walnüssen hat mich wirklich überzeugt.
Als Hauptgang haben wir uns für die „Pälzer Pasta“ mit Lauch und Käse-Sahne-Soße entschieden, die übrigens so heißt, weil die Pasta aus der Pfalz kommt. Auch hier wurde ich geschmacklich an meine Oma erinnert und auch Sebo und Tim waren begeistert. Wir hatten außerdem Rückensteak vom Rind mit Bohnengemüse und selbstgemachten Kürbisgnocchi, von dem wir alle sehr begeistert waren, insbesondere die Gnocchi waren superlecker. Als Fischfan habe ich mich schon sehr auf das Filet der Lachsforelle mit Karotten-Bohnengemüse und Rieslingsauce gefreut. Das hat mich ebenfalls sehr begeistert, vor allem da ich noch nie Lachsforelle probiert hatte. Der Fisch war sehr lecker und frisch und gerade die Rieslingsauce hat damit sehr gut harmoniert.
Als besonderes Schmankerl präsentierte uns David noch einen Fasan mit Risotto und Gemüse, den er an diesem Tag frisch vom Geflügelstand auf dem Mannheimer Markt bekommen hatte. Der Fasan hat viel intensiver geschmeckt als gewöhnliches Geflügel und war daher ein wirklich spannendes Geschmackserlebnis. Als Dessert gab es schließlich noch selbstgemachten Kuchen: Käsekuchen, gedeckten Apfelkuchen und Zwetschgenkuchen. Nachdem wir wirklich bappsatt und glücklich waren, hat uns die Silberpappel wirklich alle überzeugt und auch das Konzept finde ich sehr gut und passend.
Im Winter ist die Silberpappel wirklich auch sehr gemütlich und im Sommer erhält sie durch die Terrasse nochmal einen ganz anderen Charme. Sowohl im Winter als auch im Sommer wird es hier auch immer mal wieder kleine Events mit Livemusik geben, die Termine werden meistens über die Facebook Seite der Silberpappel bekannt gegeben! Außerdem lässt sich die Location auch sehr gut als Geburtstags- oder Hochzeitslocation mieten.
Fotos: Sebastian Weindel (https://www.sebastian-weindel.de/)
ENGLISH VERSION: Restaurant Silberpappel is really an oasis: it’s located in a nature protection area just a few steps by river Rhine. The concept is based on a sustainable, fair, regional and seasonal kitchen where everything is freshly made. You’ll finde typical german dishes with a twist – it’s very delicious and the food has a high-quality. In summer you can enjoy the big patio and in winter it’s really cosy inside. Be sure to come here by car or by bike, it’s not good to reach by bus or tram.
Besucht die Website:
http://silberpappel.de/
Silberpappel
Kiesteichweg 21
68199 Mannheim
Tel.: 0621-86196222
E-Mail: info@silberpappel.de
Öffnungszeiten:
Mi.-Fr.: 17-22 Uhr
Sa.: 10-22 Uhr
So.: 10-21 Uhr
Haltestelle: Rheingoldhalle
Straßenbahn: 3
Unser Tipp: Es ist sehr schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, am besten ihr kommt mit dem Auto oder im Sommer mit dem Fahrrad!