Kaum zu glauben, dass bis vor etwas mehr als einem Jahr auf der Konversionsfläche Franklin noch das „Niemandsland“ überwiegte. Inzwischen herrscht dort reges Treiben, es wird gebaut, Künstler haben sich niedergelassen und vor allem die ehemalige Sportsarena im Herzen Franklins ist zum Treffpunkt vieler Menschen geworden.
Als ich auf den großen Parkplatz vor der Sportsarena fahre, fühle ich mich kurz in einen amerikanischen Highschool-Film versetzt: an den Außenwänden des Backsteingebäudes mit der konvexen Fassade und der Aufschrift Sportsarena hängen große Fotos auf Leinwänden, die Footballer und Cheerleader zeigen und an die Amerikaner erinnern, die hier vor wenigen Jahren noch gelebt und Sport gemacht haben.
Die beiden Betreiber der Sportsarena, Andreas Handel und Frank Schuessler, haben die Sportsarena so gut es geht in ihrer ursprünglichen Form erhalten. In der Sporthalle steht eine große Boulderwand sowie eine Halfpipe für Skater, außerdem gibt es auch eine Tischtennisplatte und eine Slackline. Im Eingangsbereich, wo sich früher Kinder für den Sportunterricht versammelt haben, steht jedoch heute eine Bar im modernen Industrial-Look.
Der Großteil der Materialien für die Bar stammt von Franklin, die Bar selbst besteht beispielsweise aus Eisenteilen und alten Fenstern aus Franklin, die Lichter haben früher die legendäre Amerikaner-Bar Funari beleuchtet. Ich persönlich finde es sehr stimmig und nachhaltig, dass so viele Elemente von Franklin weitergenutzt werden und so der Geist der Amerikaner ein bisschen weiterlebt. Im Eingangsbereich gibt es außerdem eine große Auswahl an gemütliche Sitzgelegenheiten, die auch für Geburtstage oder andere Feiern gemietet werden können.
Ein Teil der Boulderhalle ist bereits fertig und wird auch schon intensiv genutzt. Hier treffen sich sowohl Profis als auch Einsteiger wie ich. Auch für Kindergeburtstage oder Schulklassen ist Bouldern immer ein spannendes Event, das hier gerne gebucht wird, denn zusätzlich zum Bouldern können die Kids an der Bar Pizza essen und Softdrinks oder Wasser trinken. Doch nicht nur an den Wänden toben sich die Besucher aus, auch die Halfpipe hat sich bei vielen Skatern der Region herumgesprochen und wird insbesondere im Winter gerne genutzt. Generell möchte die Sportsarena dauerhaft die Randsportarten wie Bouldern, Skaten aber auch Racket (amerikanisches Squash) und Slacklinen bedienen.
Im Frühjahr 2018 soll die Boulderhalle endgültig komplett fertig sein, wie mir Andreas erzählt. Wer noch nie bouldern war, kann hier außerdem Kurse buchen und sich das Bouldern von einem Profi beibringen lassen. Die Schuhe können hier natürlich geliehen werden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Bouldern sehr anstrengend ist. Umso besser ist es, dass die Bar auch leckere Kraftnahrung wie verschiedene Burger, Nudelgerichte oder Rührei mit und ohne Speck anbietet.
So habe auch ich es mir nicht nehmen lassen und habe gemeinsam mit Fotograf Alex Burger probiert. Alex hatte einen Bacon Burger, der nicht nur eine sättigende Größe hatte, sondern saftig und lecker war. Ich habe mich für einen klassischen Cheeseburger entschieden, der mich ebenfalls geschmacklich überzeugt hat. Auch wer nicht bouldern oder skaten geht, kann hier also durchaus zum Burgeressen vorbeikommen. Für Vegetarier gibt es ebenfalls einen Veggie-Burger. Wer Lust auf etwas Süßes hat, kann an der Bar außerdem Kuchen und Muffins bestellen.
Auch was die Verkehrsanbindung angeht, liegt die Sportsarena günstiger als viele wohl denken werden. Die Linie 5 fährt praktisch bis vor die Tür, außerdem gibt es eine VRN nextbike Station und wer noch mobiler sein möchte, kann natürlich mit dem eigenen Auto oder, wie wir, mit einem Stadtmobil direkt vor die Tür fahren. Für die Zukunft ist außerdem noch einiges geplant: es gibt bereits Räume für Künstler, die noch erweitert werden und ein Co-Working Space ist bereits in Planung. Mich wird man hier also sicherlich in Zukunft öfter sehen – an der Wand beim bouldern oder auch mal beim Slacklinen oder Burger Essen.
Fotos: Alexander Münch (http://amfoto.biz/)
Wir bedanken uns bei unserem Mobilitätspartner Stadtmobil Rhein-Neckar für die freundliche Kooperation und das Sponsoring.
ENGLISH VERSION:
Just a few years ago the Benjamin-Franklin-Village (BFV) was closed for the public and was the biggest housing complex of the American military. Since the Americans left, the BFV areal went through a lot of changes. Today, the former sportsarena is still being used as a place for sports. Inside there is a halfpipe for skaters, you can play ping-pong and racket or test your slackline skills and there is also a big boulderhall. And the best is: there’s a lot more to come, for example a coworking space and some other sports. If you’re hungry, you can eat one of the really delicious burgers, pasta or scrambled eggs with bacon – of course there’s also a vegetarian menu. Be sure to check that place out, if you’re interested in sports!
Besucht die Homepage:
http://sportsarena-mannheim.de/
Franklin