„Boah!“, das waren ihre Gedanken als Katja Foos 2005 das erste Mal von der Autobahn Richtung Mannheimer Innenstadt gefahren kam – und sie galten dem Wasserturm, der direkt vor ihr auftauchte. Den liebt die Malerin und Modeillustratorin nach wie vor, sitzt gerne direkt am Friedrichsplatz und lässt sich inspirieren – vor allem im Cafe Flo. „Da sitze ich gerne zum Zeichnen, am liebsten draußen – Sommer wie Winter.“ Seitdem hat sie sich in Mannheim verliebt. Der erste Eindruck der Stadt war „spröde, wobei mir hässliche Sachen tendenziell immer besser gefallen“, so sagt sie.
Nach Mannheim gekommen ist sie wegen eines Jobs bei dem Modeunternehmen Dorothee Schumacher. Hier arbeitet sie als Modeillustratorin und ist für den Bereich Strick zuständig. Das sind ihre beiden Leidenschaften – ihre beiden Leben. Ein Zusammentreffen mit dem Vergoldmeister Arndt Theuer von theuer+scherr, einer Kunstgalerie in Mannheim – direkt am Friedrichsplatz – überzeugte Katja davon, ihre Kunst zu vermarkten. Hier hat sie nicht nur die tolle Lage direkt gegenüber vom Wasserturm überzeugt, sondern vor allem auch die gute Zusammenarbeit mit und die einzigartigen Rahmen von Arndt. Und schließlich entschied sie sich zu einer Ausstellung in der Galerie und dazu, ihre Bilder dort zu verkaufen.
Katja Foos ist gebürtig aus Ulm. Ihr Atelier (und eine Online Galerie, LIBBSCLAS) hat sie in Offenburg. Gemalt und gezeichnet hat sie schon immer leidenschaftlich gerne, von Geburt an. Die Kreativität und das Künstlerische hat sie von ihrem Vater, der Architekt ist. Sie selbst ist gelernte Modeillustratorin, hat Modedesign in Berlin studiert – aber nur weil es hier mehr Zeichenkurse als Schneiderkurse gab.
Katja Foos arbeitet in einer Branche, die viel mit Schönheit zu tun hat. Die Modebranche ist so völlig gegensätzlich zu ihrer Arbeit im Atelier, wo es vorrangig nicht um die Schönheit geht. „Schön ist nicht immer nur das, was sofort ins Auge flutscht – schön ist immer nur das, was man kennt“, sagt sie. Auf ihren Illustrationen findet man größtenteils Frauen – sogar zu 99%! Inspiriert ist sie meistens von außergewöhnlichen Frauen, starken Persönlichkeiten, Frauen, die ein ganz anderes Leben führen wie beispielsweise Marina Abramovic, Lee Krasner, Lee Miller oder Sophie Scholl. Ihren Fokus legt sie dabei auf den Ausdruck der Frauen, vor allem auf den Blick und die Haltung der Hände. Für ihre Malerei verwendet sie viel Tusche und Acryl, malt teils auf Papier, teils auf Holz – mittlerweile aber auch mal ganz gerne auf dem iPad. „Wenn ich male, bin ich wie weg – dann vergesse ich Raum und Zeit. Ich male auch nur auf dem Boden und wundere mich dann nachts, warum mir alles weh tut.“
Nächste Ausstellungen von Katja Foos sind in Planung – sollte eine davon in Mannheim stattfinden, geben wir euch natürlich Bescheid. Ansonsten schaut euch ihre Arbeiten auf Facebook und Instagram an oder auf ihrer Online Galerie LIBBSCLAS.
Fotos: Sebastian Weindel (www.sebastian-weindel.de)
Katja Foos Lieblingsorte in Mannheim:
- Lido
- Speicher 7
- Café Flo, vor allem draußen unter den Arkaden – Sommer wie Winter, absolut schön!
- Café PRAG (neueste Entdeckung!)
- Mannheimer Nationaltheater – der Orchestergraben ist eine absolute Besonderheit!
- Kunsthalle, vor allem die alte Bibliothek ist zauberhaft!
- Herzogenriedbad im Sommer
- El Lobo
- Flamme Rouge – super leckeres Brot!
- Sieferle & Sailer
- Café rost
- Strandbad