Ein neues Flaggschiff für Kreative hat am vergangenen Mittwoch seinen Anker am Verbindungskanal im Mannheimer Jungbusch ausgeworfen. Der Name: C-Hub. Die Mission: Existenzgründer in der Kreativwirtschaft fördern, ihnen ein Dach über dem Kopf bieten und den Austausch untereinander erleichtern.
Das C-Hub passt sich optisch wie ein Chamäleon den alten und den neuen Gebäuden in der Umgebung an. Die großen Fensterfronten an allen Seiten des Gebäudes bieten eine beeindruckende Sicht auf den Verbindungskanal und den Hafen, die ich stundenlang genießen könnte. Da habe ich fast schon Mitleid mit all denjenigen, die nicht so oft rausschauen können, sondern mit ihrem Laptopbildschirm flirten müssen…
Auch innen lässt das C-Hub Architektur- und Designherzen höher schlagen. Alles ist in schlichten Farben wie Grau und Beige gehalten und das Leitmotiv Glas gilt auch für die Bürotüren und -wände. Die Büros sind durch eine Passage miteinander verbunden und zur Verbindungskanalseite befindet sich in jedem der fünf Etagen eine Galerie mit einer kleinen Sitzgruppe.
Ganz besonders begeistert hat mich die Riesenschaukel, die sich über zwei Etagen erstreckt. Während ich schaukelte und durch die hohen Fenster auf den Hafen geblickt habe, hatte ich fast das Gefühl direkt über dem Hafen zu schweben.
Im Erdgeschoss gibt es außerdem Showrooms für die Mieter, die aktuell vor allem von Modelabels wie Junge Junge, Stork&Fox oder von Jungfeld aber auch von der Stoffwechselgalerie genutzt werden. Fasziniert haben mich die Jungs von The Circle in Quadra, die moderne, schlichte Männermode mit ausgefallenen Schnitten aus hochwertigen Materialien herstellen. Auf jeden Fall ein Label, das ich im Blick behalten werde!
Vom Modelabel über Film- und Videoproduktionsfirmen, Fotografen und Webdesigner über Architekten und App-Entwickler, im C-Hub ist so ziemlich alles dabei. Der etwas provokante Slogan „Zentrum für Mannheims neue Arbeiterklasse“ verdeutlicht ganz klar: Mannheim soll zur Kreativmetropole werden. Mit Popakademie und Musikpark direkt um die Ecke hat das ja schon bestens funktioniert. Ich bin gespannt, wie die Entwicklung beim C-Hub sein wird.
Zur Eröffnung haben auch die direkt nebenan liegende Galerie Port 25 und das neue Restaurant St.James eröffnet. Wer also denkt, das C-Hub richte sich nur an die Mieter, der liegt falsch. Im St.James könnt Ihr ab sofort einen wechselnden Mittagstisch genießen und Euch ab 17 Uhr Burger und Bourbon schmecken lassen. Mit dem Port 25 habt Ihr nun eine weitere Anlaufstelle für Gegenwartskunst.
In Zukunft wird es immer mal wieder Events beim C-Hub geben, bei dem zum Beispiel mit Musikern von der Popakademie kooperiert wird. Das Mapping von der Eröffnung kann von mir aus gerne wiederholt werden. Ich fand es besonders beeindruckend, wie das Gebäude als Leinwand für die abstrakten Formen in allen Farben genutzt wurde. Eines steht fest: die Eröffnung hat gleich gezeigt, wie hoch kreativtechnisch in Mannheim die Messlatte liegt!
Demnächst findet Ihr auf unserem Blog auch noch ein aufschlussreiches Interview mit Frank Zumbruch, dem Leiter des C-Hubs, in dem er uns erläutert, welches die Ziele des C-Hubs sind und sich auch zum Thema Gentrifizierung im Jungbusch äußert.
Fotos: Sebastian Weindel (http://sebastian-weindel.de/)
Besucht die Homepage:
http://c-hub.de
C-Hub
Hafenstraße 25-27
68159 Mannheim
Straßenbahn: 2
Haltestelle: Dalbergstraße
Bus: 60
Haltestelle: Teufelsbrücke
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