Bekanntlich kommt das Beste ja zum Schluss – wir drehen den Spieß um und stellen Euch unser Lieblingsrestaurant gleich zu Beginn vor. In der Kombüse im Jungbusch geht es tatsächlich ein bisschen zu wie auf einer Schiffsküche. Alle Mann sind an Bord: von jung bis alt, vom Studenten bis zum Unternehmer und vom Musiker von nebenan bis zum Hafenarbeiter aus Übersee.
Seinen Anker hat die Kombüse im Mai 2012 ausgeworfen und seitdem kochen und backen hier die beiden Kapitäne Jonathan und Michael um die meist hungrig heranstürmende Schiffsbesatzung satt und glücklich zu machen.
Hier kommt jedoch weder Fleisch noch Fisch auf den Tisch. Alles ist rein vegetarisch-vegan, was aber auch bis jetzt jeden eingeschworenen Fleisch- und Fischesser begeistert hat.
Jeden Tag gibt’s ein Tagesgericht, dazu Vorspeise und Dessert. Eine kleine aber feine Speisekarte gibt’s auch. Die ist nicht nur was für echte Seemänner, sondern auch für Landeier.
Unser Empfehlung, wenn ihr das erste Mal in die Kombüse stürmt: Der phänomenale Falafelteller (Bild oben) für 6,50 Euro ist ein Muss, wer dem Burger Hype treu bleiben möchte, sollte die vegetarische oder vegane Burger Variante für 7,50 probieren.
Übrigens: die Kombüse eignet sich auch sehr gut, um dort abends in gemütlicher Runde ein oder zwei oder drei (…) Bier zu trinken!
Wir kommen auf jeden Fall wieder und wieder und wieder…
Unser Fünf-Minuten Interview mit Kapitän Jonathan (auf dem Foto links):
1. Wie würdet ihr die Kombüse in einem Satz oder drei Worten spontan jemandem beschreiben
Einfach, gemütlich, lecker
2. Warum der Name Kombüse? Und warum die maritime Einrichtung/das maritime Thema?
Gehört zum Jungbusch, weil der Jungbusch ein altes Hafenviertel ist. Kombüse steht ja für eine Schiffsküche und deshalb liegt der Name ja nahe. Die Einrichtung passt einfach dazu und wir nehmen so das maritime Thema wieder auf.
3. Warum ist vegetarisches/veganes Essen „besser“ oder „gesünder“ als Fleisch?
Ja es ist besser! Ich finde es besser, weil man bei vegetarischem Essen weiß wo es herkommt, selbst wenn es kein Biogemüse oder -obst ist. Ich kann mir trotzdem sicher sein, dass hier kein Antibiotika oder Ähnliches drin ist. Außerdem vermeidet man so Tierquälerei. Es geht mir also generell um die Qualität vom Essen und es ist deshalb natürlich auch besser für einen selbst.
4. Wenn Mannheim ein Gericht wäre, welches wäre es?
Bei Mannheim denke ich erstmal an etwas Dreckiges, an ein einfaches Arbeitergericht. Bei einem Fleischgericht denke ich bei Mannheim sofort an Saumagen, auch wenn das eigentlich aus der Pfalz kommt. Bei meinem vegetarischen Mannheim-Gericht gäbe es als Vorspeise eine Kastanien-Kartoffelsuppe mit Dampfnudeln, als Hauptspeise Zuchinnipuffer mit Krautsalat dazu Tzaziki und Salzkartoffeln und als Dessert natürlich Mannemer Dreck! (Anm. d. Red.: Mannheimer Dreck ist ein traditionelles Gebäck, das aus einer Teigmasse aus Marzipan, Makronen und Mandeln sowie verschiedenen Gewürzen besteht.)
5. Was gefällt euch am Jungbusch und was unterscheidet den Jungbusch von anderen Stadtvierteln?
Der Jungbusch ist anders als andere Stadtviertel! Er ist dynamischer und hat ein lebendiges Flair. Er ist ein bisschen wie die zwei Flüsse (Rhein und Neckar), die hier zusammenfließen. Hier gibt es hier Migranten, Arbeiter, Künstler und Studenten und die treffen hier alle friedlich aufeinander und leben zusammen. Dadurch entsteht auch ein reges Kommen und Gehen und es kann sich viel verändern. Außerdem ist der Jungbusch nicht kommerziell obwohl er so nah an der Innenstadt ist. Und das ist natürlich auch ein Vorteil: man kommt von hieraus auch schnell woanders hin, weil der Jungbusch so zentral liegt.
6. Habt ihr Geheimtipps für Mannheim oder sehenswerte Lieblingsorte?
Klar, im Jungbusch finde ich das JUZ sehr cool, vor allem für Konzerte. Es gibt dort auch viele antifaschistische Veranstaltungen und gute Parties. Außerdem ist es günstig und nicht so kommerziell. Dann mag ich Zeitraumexit noch sehr gerne, die machen immer sehr interessante, verschiedene Dinge wie Videokunst, Installationen, Parties, Theater etc.. Dann gibt es noch das TiG7, ein sehr cooles Theater im Hinterhof und den Zwischenraum (der Zwischenraum ist eine „Pop-up Bar“, die sowohl regelmäßig den Veranstalter, die Location und das Konzept wechselt und nicht dauerhaft an einem Ort ist). Im Jungbusch gibt es noch zwei coole Galerien: die Stoffwechsel Galerie und Strümpfe. Mein Lieblingsladen ist wohl das legendäre Blau, das hat einfach Charme, weil es so runtergekommen aber trotzdem gemütlich ist.
ENGLISH VERSION: There’s nothing better than spending the evening in Jungbusch in a nice bar or club. But you should prepare yourself with a nice meal. Kombüse is the perfect spot for a start in Jungbusch nights. You’ll get burgers, salads or burritos but also a really good coffee and of course: drinks. Everything at Kombüse is vegetarian or vegan, but that doesn’t mean you’ll miss something when it comes to taste. During the week they also have a meal of the day. Our tip: try out the Falafel Teller with Gebratenen Kartoffeln (fried potatoes).
Kombüse
Jungbuschstraße 23
68159 Mannheim
Tel.: 0621/43737061
Email: kombuese.mannheim@googlemail.com
Straßenbahn: 2 (Dalbergstraße)
Bus: 60 (Akademiestraße)
Haltestelle: Dalbergstraße bzw. Akademiestraße
Öffnungszeiten:
Di.-Do.: 11:00 – 23:00
Fr.: 11:00 – 01:00
Sa.: 17:00 – 01:00
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